Autismus und Asperger-Syndrom mit Hochbegabung

Autismus

Autismus wird von der Weltgesundheitsorganisation als eine tiefgreifende Entwicklungsstörung klassifiziert und als eine angeborene, unheilbare Wahrnehmungs- und Informationsverarbeitungsstörung des Gehirns beschrieben. Autismus macht sich bereits im frühen Kindesalter bemerkbar. Autismus äußert sich durch Schwächen in sozialer Interaktion und Kommunikation sowie durch stereotype Verhaltensweisen und Stärken bei Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Intelligenz. Die Symptome und die individuellen Ausprägungen des Autismus sind vielfältig; sie können von leichten Verhaltensproblemen an der Grenze zur Unauffälligkeit (etwa als „Schüchternheit“ verkannt) bis hin zur schweren geistigen Beeinträchtigungen reichen. Die Interessen von Autisten sind meist auf bestimmte Gebiete begrenzt, jedoch haben manche von ihnen auf dem Gebiet ihres besonderen Interesses außergewöhnliche Fähigkeiten, zum Beispiel im Kopfrechnen, Zeichnen, in der Musik oder in der Merkfähigkeit. Man spricht dann von einer „Inselbegabung“. Diejenigen, die sie haben, nennt man Savants. 50 Prozent der bekannten Inselbegabten sind Autisten. Sie können sich eventuell nicht alleine anziehen, können aber komplette Telefonbücher sowie Lexika auswendig lernen. Autistische Personen haben in der Regel Schwierigkeiten, mit anderen Menschen zu sprechen, Gesagtes richtig zu interpretieren, Mimik und Körpersprache einzusetzen und zu verstehen.

Asperger-Syndrom

In den aktuellen Diagnosekriterien wird zwischen frühkindlichem Autismus (Kanner-Syndrom) und dem Asperger-Syndrom unterschieden, das sich oftmals erst nach dem dritten Lebensjahr bemerkbar macht. Die Kernsymptome für Autismus sind auch bei Kindern mit Asperger-Syndrom vorhanden, allerdings sind diese nicht ganz so stark ausgeprägt, wie bei Kindern mit frühkindlichem Autismus. Das bedeutet aber nicht, dass die Beeinträchtigungen geringfügig oder gar unbedeutend sind. Autistische Kinder haben eine veränderte Wahrnehmung und sind dadurch in allen Lebensbereichen beeinträchtigt, das gilt auch für Kinder mit Asperger-Syndrom. Die Kinder mit Asperger-Syndrom gehen häufig in ganz normale Schulen, wo sie in vielen Fällen über lange Zeit nicht erkannt werden. In späteren Jahren fallen diese Kinder dann allerdings vor allem durch ihr merkwürdiges Sozialverhalten auf. Häufig wird die Verhaltensstörung der Kinder mit Asperger-Syndrom nicht ernst genommen. Diese Kinder können die Anforderungen, die an sie gestellt werden, nicht erfüllen. Ihr auffälliges Verhalten wird dann häufig fälschlicherweise als „Nicht-Wollen“ interpretiert oder schlimmstenfalls als Bösartigkeit. Wird spätestens in diesem Stadium keine klare Diagnose gestellt, treten zwangsläufig tief greifende Probleme auf. Oft verfügen Kinder mit Asperger-Syndrom über ein hohes Sprachniveau und eine normale bis überdurchschnittliche Intelligenz, deshalb nimmt man an, dass sie auch alles verstehen. Aber häufig erkennen sie nicht das Wesentliche in einer Aussage, sondern halten sich mit subjektiven Details auf, ohne den Inhalt richtig zu erfassen.

Diana Haese ist

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