Der Intelligenztest (IQ Test) ist nach wie vor das Mittel der Wahl, um die Ausprägung der Intelligenz zuverlässig zu diagnostizieren. Die sichere Feststellung einer Hochbegabung, die stets Voraussetzung für das Einleiten einer gezielten Hochbegabtenförderung sein sollte, ist nur per psychologischer Intelligenzdiagnostik mit speziellen Intelligenztests möglich.
Was viele Eltern nicht wissen: Die auf dem Markt gängigen Intelligenztests für Kinder unterscheiden sich in ihren Schwerpunkten erheblich. Nicht jeder Intelligenztest ist für die Hochbegabtendiagnostik geeignet. So werden häufig noch Intelligenztestverfahren verwendet, die entweder veraltet sind oder nicht für eine Hochbegabtendiagnostik geeignet sind. Wissenschaftlich fundierte Intelligenztests gibt es für Kleinkinder ab 2 Jahre und 6 Monate. Das ist der früheste Zeitpunkt, um ein Intelligenzprofil erstellen zu können.
Viele Eltern fragen uns nach einem speziellen „Hochbegabtentest“. Einen Intelligenztest, der als Hochbegabtentest bezeichnet wird, gibt es in der Intelligenzdiagnostik allerdings nicht. Es gibt aber bestimmte Intelligenztests, die im oberen Bereich des Intelligenzquotienten aussagekräftige Ergebnisse liefern.
Daher sollten die Auswahl und die Durchführung eines Intelligenztests bei Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen immer von einem Spezialisten vorgenommen werden. Auch eine eventuell, sich dem Intelligenztest anschließende Hochbegabtenförderung sollte möglichst mit einem erfahrenen Experten auf diesem Gebiet abgestimmt werden.
Am Ende eines jeden Intelligenztests steht immer die Ermittlung des Gesamt-Intelligenzquotienten (IQ). Ist dieser Wert größer oder gleich 130, liegt eine Hochbegabung vor. Da ein Intelligenztest auch Aussagen über Teilbegabungen zulässt, kann eine Hochbegabung auch in einzelnen oder in mehreren Bereichen (Sprache, Mathematik, Verarbeitungsgeschwindigkeit etc.) vorliegen, obwohl der Gesamtintelligenzquotient unter 130 liegt.
Bereits ab einem Alter von zwei Jahren und sechs Monaten können Intelligenztests bei Kindern eingesetzt werden – dies aber stets nur mit Bedacht. Es gilt nämlich zu bedenken, dass gerade in so jungen Jahren die Entwicklung der Kinder unterschiedlich schnell abläuft.
Das wiederum hat zur Folge, dass ein in diesem Alter ermittelter IQ-Wert lediglich den momentanen Entwicklungsstand widerspiegelt. Eine sichere Aussage über eine Hochbegabung beziehungsweise eine entsprechende Hochbegabtenförderung ist in diesem Alter nur sehr bedingt möglich.
Andererseits kann es sehr hilfreich sein, bereits bei jüngeren Kindern eine mögliche Hochbegabung zu identifizieren, da dann frühzeitig geeignete Fördermaßnahmen eingeleitet werden können. Dies kann im Einzelfall sehr wichtig sein, um möglichen späteren Verhaltensauffälligkeiten vorzubeugen.
Die einzige Möglichkeit eine eventuell vorhandene Hochbegabung zu diagnostizieren besteht ausschließlich in der Durchführung eines wissenschaftlich erprobten und standardisierten Intelligenztests.
Die Intelligenztestverfahren sind in der Regel in mehrere Untertests unterteilt. Ein seh bekanntes Testverfahren zur Ermittlung des Intelligenzquotienten bei Kindern ist der Hamburg-Wechsler-Intelligenztest für Kinder (HAWIK IV). Mittlerweile gibt es eine neuere Version des HAWIK-IV, der WISC-V (Wechsler Intelligence Scale for Children – Fifth Edition). Selbstverständlich nehmen wir im Begabtenzentrum für unsere Diagnostik stets die aktuellste Version.
DerWISC-V besteht insgesamt aus 15 Untertests. Die Untertests werden wiederum in Indizes zusammengefasst, die die Fähigkeiten des Kindes in unterschiedlichen kognitiven Bereichen (Sprachverständnis, Wahrnehmungsgebundenes Logisches Denken, Arbeitsgedächtnis und Verarbeitungsgeschwindigkeit) erfassen. Zusätzlich wird natürlich auch das allgemeine kognitive Niveau (Gesamt‐IQ) eines Kindes bestimmt.
Die Fragen in den Tests sind altersgerecht und genau vorgegeben. Um eine Vergleichbarkeit herzustellen erhalten die Kinder einer Altersgruppe stets dieselben Fragen. Daher dürfen wir auch keine konkreten Fragen an dieser Stelle veröffentlichen.
Der HAWIK zum Beispiel beinhaltet folgende Untertests:
1. Mosaik-Test:
Mithilfe von zweifarbigen Würfeln soll das Kind unterschiedlich komplexe Mustervorlagen innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne nachbauen.
2. Gemeinsamkeiten finden:
Das Kind wird mündlich gefragt, was das Gemeinsame an zwei Begriffen ist, die sich auf Gegenstände oder Konzepte des Alltags beziehen.
3. Zahlen nachsprechen:
Dem Kind wird eine Zahlenreihe vorgelesen, die es teils in derselben Reihenfolge und teils in der entgegengesetzten Reihenfolge nachsprechen muss.
4. Bildkonzepte:
Das Kind soll aus zwei oder drei Bildreihen jeweils ein Bild auswählen, um daraus eine Gruppe mit einer gemeinsamen Eigenschaft zu bilden.
5. Zahlen-Symbol-Test :
Eine Serie einfach strukturierter geometrischer Formen (Symbole A) oder Ziffern (Symbole B), die mit abstrakten Symbolen gepaart sind. Das Kind zeichnet die Symbole in die geometrischen Formen (Symbole A) oder unter die korrespondierten Ziffern (Symbole B), wobei es sich an einem Zuordnungsschlüssel orientieren muss.
6. Wortschatz-Test:
Eine Serie von Wörtern, die dem Kind mündlich vorgegeben werden und die es definieren soll.
7. Buchstaben-Zahlen-Folgen:
Dem Kind wird eine Reihe von Nummern und Buchstaben vorgelesen. Es gibt die Nummern in aufsteigender und die Buchstaben in alphabetischer Reihenfolge wieder.
8. Matrizen-Test:
Das Kind betrachtet eine unvollständige Matrize und vervollständigt diese. Die Aufgaben können vier Kategorien zugeordnet werden: Mustervervollständigung, Klassifikation, analoges sowie serielles Schlussfolgern.
9. Allgemeines Verständnis:
Das Kind beantwortet Fragen, die das Verständnis von allgemeinen Prinzipien und sozialen Situationen oder Regeln erfordern.
10. Symbol-Suche:
Gepaarte Gruppen von abstrakten Formen und Symbolen, die das Kind daraufhin vergleichen soll, ob beide Gruppen ein gemeinsames Symbol enthalten.
11. Begriffe ergänzen:
Eine Serie von Abbildungen von Objekten oder Situationen aus dem Lebensalltag, in denen jeweils ein wichtiges Detail fehlt, das das Kind zu identifizieren hat.
12. Durchstreich-Test:
Das Kind betrachtet eine unstrukturierte sowie eine strukturierte Bildanordnung und markiert in einer begrenzten Zeit die Zielbilder.
13. Allgemeines Wissen:
Eine Serie mündlich gestellter Wissensfragen, mit denen geprüft wird, ob dem Kind bestimmte Ereignisse, Sachverhalte, Orte und Persönlichkeiten bekannt sind.
14. Rechnerisches Denken:
Eine Serie von Rechenaufgaben, die das Kind im Kopf lösen und mündlich beantworten muss.
15. Begriffe erkennen:
Das Kind entschlüsselt den allgemeinen Begriff, der mit einer Reihe von Sätzen umschrieben wird. Die Auswahl eines Testverfahrens erfolgt stets individuell und nach der jeweiligen Fragestellung.
Ein Intelligenztest wird in der Regel nicht von der Krankenkasse bezahlt und ist daher privat zu tragen. Doch nur ein objektiver Intelligenztest kann Aufschluss darüber geben, ob jemand über- oder unterfordert ist. Die Kosten richten sich nach Aufwand und Anzahl der Testverfahren. Sprechen Sie uns an (Kontaktaufnahme).
In dem ausführlichen Beratungsgespräch gehen wir gezielt auf das Intelligenzprofil bzw. Begabungsprofil ein. Wir zeigen Fördermöglichkeiten auf und lassen Sie auch nach dem Intelligenztest nicht im Regen stehen.
Unser Rat daher:
Verschaffen Sie sich lieber etwas zu früh Sicherheit, als eine Hochbegabung über Jahre hinweg zu übersehen. Falls Sie bei ihrem Kind Anzeichen für eine Hochbegabung erkennen, sollten Sie einen Intelligenztest für Kinder in Erwägung ziehen, um sich Klarheit zu verschaffen. Durch die Kooperation mit einem Experten auf diesem Gebiet können Sie die Entwicklung Ihres Kindes in dem guten Gefühl begleiten, alles Machbare in die Wege geleitet zu haben.
Diana Haese ist
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