Burnout bei Eltern – Wenn Erschöpfung zum Alltag wird

Das Leben als Eltern ist erfüllt von schönen Momenten, aber auch von vielen Herausforderungen. In den letzten Jahren hat der Stress im Alltag von Familien stark zugenommen. Laut Studien fühlen sich etwa 70% der Eltern aufgrund der hohen Belastungen oft erschöpft oder sogar ausgebrannt. Dieser Zustand kann zu einem sogenannten Eltern-Burnout führen und die Lebensqualität der gesamten Familie beeinträchtigen.

Was ist Burnout?

Burnout beschreibt einen Zustand emotionaler und körperlicher Erschöpfung, der durch chronischen Stress und Überforderung entsteht. Eltern sind heute mit vielfältigen Anforderungen konfrontiert, die sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld auftreten und erheblichen Druck erzeugen können.

Wie entsteht Burnout?

Es gibt verschiedene Auslöser für Burnout. Bei Eltern sind es oft die hohen Erwartungen an die eigene Rolle, der tägliche Balanceakt zwischen Beruf und Familie und die idealisierten Darstellungen in den sozialen Medien. Während Kinder früher häufig unbeaufsichtigt draußen spielten, erwarten viele Eltern heute von sich selbst, ständig präsent zu sein und wertvolle „Qualitätszeit“ zu gestalten. Diese zusätzliche Verantwortung kann zu einem Gefühl ständiger Überforderung führen.

Hinzu kommt, dass viele Kinder und Jugendliche ihre Freundschaften überwiegend online pflegen und dadurch ständig präsent sind. Wenn Eltern dann ihr Arbeitspensum im Homeoffice erledigen, kann dies verstärkt zu Konflikten führen. Die Folge ist eine zunehmende Überlastung, die letztendlich zu Burnout oder sogar Depressionen führen kann.

Wie erkennt man Burnout? – Anzeichen

Burnout bei Eltern kann sich in unterschiedlichen Symptomen zeigen, wie:

Dauerhafte Müdigkeit und Erschöpfung
Geringere Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit
Reizbarkeit und emotionale Erschöpfung
Schlafstörungen und körperliche Beschwerden wie Kopf- oder Rückenschmerzen

Wenn der Alltag zur Herausforderung wird

Stellen Sie sich vor, ein Elternteil ist tagsüber im Beruf stark gefordert und kümmert sich danach um die Kinder, immer bemüht, allen Anforderungen gerecht zu werden. Diese ständige Anspannung führt oft zu dem Gefühl, den eigenen Ansprüchen nicht mehr zu genügen, selbst wenn die körperliche und geistige Energie längst erschöpft ist. Solche Situationen können zu chronischem Stress und letztlich zum Burnout führen.

Burnout-Verdacht? Was kann man tun?

Ein erster Schritt ist, auf Warnzeichen zu achten und frühzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Selbstfürsorge, regelmäßige Erholungsphasen und der Austausch mit anderen Eltern können entlastend wirken. Es ist außerdem hilfreich, realistische Erwartungen zu setzen und den Druck zu mindern.

Diagnostik im Begabtenzentrum

Das Begabtenzentrum bietet spezialisierte Stress- und Burnout-Diagnostik für Eltern und Erwachsene an, die helfen kann, individuelle Stressfaktoren zu erkennen und in den Griff zu bekommen. So erhalten Eltern die Möglichkeit, ihre Belastungen zu analysieren und zu verstehen, wo Handlungsbedarf besteht. Diese gezielte Diagnostik kann dazu beitragen, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen, bevor gesundheitliche Folgen eintreten, denn glückliche Eltern haben meistens auch glückliche Kinder.

Diana Haese ist

Expertin für Hochbegabung

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