Der Übergang von der Grundschule auf die weiterführende Schule markiert einen wichtigen Meilenstein im Leben eines Kindes. Während Eltern in Berlin und Brandenburg bis zur 6. Klasse Zeit haben, diese Entscheidung zu treffen, müssen in den meisten anderen Bundesländern bereits nach der 4. Klasse Weichen für die Schullaufbahn gestellt werden. Doch welche Schule ist die richtige?
Die Entscheidung hängt von verschiedenen Faktoren ab, die weit über die reine Schulleistung hinausgehen. Um das Potenzial eines Kindes optimal zu fördern, sollten folgende Aspekte berücksichtigt werden:
Lehrkräfte spielen eine wichtige Rolle bei der Empfehlung der weiterführenden Schule. Sie kennen die Stärken und Schwächen der Schüler im schulischen Kontext. Allerdings zeigt die Praxis, dass es manchmal sinnvoll ist, diese Einschätzung zu hinterfragen.
Fallbeispiel 1: Lara – Hoher IQ, aber schlechte Noten
Lara ist ein Mädchen mit einem IQ von 130, was sie in den hochbegabten Bereich einordnet. Dennoch zeigte sie in der Grundschule oft nur mittelmäßige Leistungen. Ihre Lehrer:innen empfahlen ihr die Realschule, da sie im Unterricht häufig unkonzentriert war und den Anschein machte, nicht mitzukommen.
Eine Diagnostik im Begabtenzentrum zeigte, dass Lara im Unterricht oft unterfordert war. Sie langweilte sich bei Aufgaben, die sie bereits kannte, und schaltete ab. Nach dem Wechsel auf ein Gymnasium mit einem individuellen Förderprogramm blühte sie auf und zeigte konstant sehr gute Leistungen.
Fallbeispiel 2: Maximilian – Durchschnittlicher IQ, aber außergewöhnlicher Ehrgeiz
Maximilian erhielt von seinen Lehrern eine Realschulempfehlung. Sein IQ-Wert lag im durchschnittlichen Bereich, und es gab Zweifel, ob er die Anforderungen des Gymnasiums bewältigen könnte. Doch Maximilian zeigte eine beeindruckend hohe Motivation und einen starken Ehrgeiz, seine Ziele zu erreichen.
Seine Eltern waren unsicher, ob ein Gymnasialbesuch die richtige Entscheidung wäre, und entschieden sich für eine Diagnostik im Begabtenzentrum. Die Ergebnisse bestätigten Maximilians hohe Lernbereitschaft und seine Fähigkeit, Herausforderungen mit Fleiß zu meistern. Aufgrund dieser Erkenntnisse und mit der Unterstützung des Begabtenzentrums entschieden sich die Eltern, Maximilian auf das Gymnasium zu schicken.
Er zeigte dort nicht nur gute Leistungen, sondern entwickelte auch eine hohe Selbstständigkeit im Lernen.
Fallbeispiel 3: Sophie – Realschule als passende Wahl
Sophie erhielt von ihren Lehrern eine Realschulempfehlung, da sie in einigen Fächern Schwierigkeiten hatte. Ihre Eltern waren jedoch überzeugt, dass sie das Gymnasium schaffen könnte, und wollten ihr diese Möglichkeit nicht verwehren.
Um mehr Klarheit zu gewinnen, entschieden sich die Eltern für eine Diagnostik im Begabtenzentrum. Die Ergebnisse zeigten, dass Sophies kognitive Fähigkeiten im oberen durchschnittlichen Bereich lagen, sie jedoch in Bereichen wie Konzentration und Arbeitsorganisation noch Entwicklungsbedarf hatte. Zudem zeigte sie eine geringere Stressresistenz bei hoher Leistungsanforderung.
Basierend auf diesen Erkenntnissen wurde den Eltern empfohlen, Sophie auf die Realschule zu schicken, da diese ihrem individuellen Lern- und Entwicklungstempo besser entsprechen würde. Mit dieser Entscheidung konnte Sophie in einer förderlichen Umgebung lernen, ohne überfordert zu sein.
Diese Fallbeispiele zeigen, dass die Wahl der richtigen weiterführenden Schule nicht allein auf Basis von Schulleistungen oder Lehrerempfehlungen getroffen werden sollte. Eine professionelle Diagnostik liefert wertvolle Einblicke in das Potenzial, die Motivation und die besonderen Bedürfnisse eines Kindes.
Im Begabtenzentrum Diana Haese unterstützen wir Familien dabei, die richtige Entscheidung für die Schullaufbahn ihres Kindes zu treffen. Kontaktieren Sie uns, um eine individuelle Beratung und Diagnostik zu vereinbaren.
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